Mould-on-the-Would. Die Fangemeinde rund um die magische Schlagersängerin Celestina Warbeck ist in Aufruhr! Gerüchteweise wurde berichtet, die inzwischen sehr in die Jahre gekommene Sängerin hätte sich von ihrem Langzeitpartner Sebastian Ogg getrennt!
Grund dafür soll ein Streit gewesen sein, den einige Nachbarn von Miss Warbeck am vergangenen Wochenende mitbekommen haben. Dabei schrie die Dame mit der sonst so wunderbar leisen und schmeichelnden Stimme so laut, dass selbst noch nebenan zu hören war, worum sich der Streit des Paars drehte.
Angeblich soll Sebastian vorgehabt haben, die Beerdigung seiner Ex-Lebensgefährtin zu besuchen, wovon Celestina ganz und gar nicht begeistert war. Nach Angaben einer Nachbarin sollte Celestina ihren Freund übel beschimpft haben. Sie hätte ihn angeschrien, er sei bestimmt kein Nachfahre der Peverells (Es kursieren Gerüchte, dass Sebastian Ogg ein Nachfahre der geistreichen Brüder gewesen sein soll.) und dass seine Ahnen wenn überhaupt nur als Wildhüter für die Peverells gearbeitet hätten.
Nach einem Augenzeugenbericht von einer Nachbarin, die nicht namentlich genannt sein möchte, zu diesem Zeitpunkt aber gerade ihre Rosen beschnitt, soll Celestina Sebastian sogar eine Keksdose an den Kopf geworfen und dann noch ein altes Buch hinterhergeschleudert haben. Beschimpfungen von Celestina, die Sebastian als "Zerberus", "falschen Priester", "alte Frau" und "verkommenen, feigen Hufflepuff" betitelten, sollen besagter Nachbarin ebenfalls zu Ohren gekommen sein. Dabei habe Celestina so wild gekreischt, wie man es nur aus dem bekannten Song "The Anthology" vom Leadsänger der Schicksalsschwestern kennt. Vielleicht sollte sich Miss Warbeck auf ihre alten Tage noch überlegen, ob sie nicht doch lieber auf das Rock-Genre umsatteln möchte. Wäre das nicht etwas?
Ein anderer Nachbar berichtet, Sebastian wäre ein paar Stunden nach dem Streit aus dem Haus geflohen. Er hätte ausgesehen wie ein Inferius (wandelnde Leiche), bleich und angeblich sogar etwas blutig, und wäre mit Sack und Pack davongestürmt. Weiteren Informationen zufolge übernachte er seither in seinem Büro, hätte aber seine Scherzartikelsammlung, seinen zitternden Ginsterbusch und sein komplettes Bücherregal mitgenommen.
Es scheint tatsächlich ein großer Knacks in der Beziehung zu sein und wir sind gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt.
Amber Norwood, Moderatorin von "Tea Time" jeden Nachmittag 16.00 Uhr im MRF (Magischer Rundfunk)
Quirin Sumo: Dunkle Kräfte, ein Kurs zur Selbstverteidigung
Natürlich fragen mich die Leute oft, wie ich dazu kam, Bücher zu schreiben, wie ich dazu kam, Verteidigungszauber zu sammeln und Aufzuschreiben, wie ich ein Meister in der Verteidigung gegen die dunklen Kräfte wurde. Nun, dazu gibt es nicht viel zu sagen, außer dass ich ein junger, aber bereits erwachsener Mann war, als Voldemort zum ersten Mal an die Macht kam. Als muggelstämmiger Zauberer blieb mir nichts anderes übrig, um meinen Hals zu retten, als mich und die Meinen zu verteidigen. Damals war ich was Duelle und den Kampf gegen dunkle Wesen betraf noch nicht versiert, denn in der Schule war ich immer ein Streber und Theoretiker und der Praxis vor allem in Verteidigung gegen die dunklen Künste abgeneigt. Aber als es dann darum ging, meine Familie zu schützen, blieb mir nichts anderes übrig.
So lernte ich aus Büchern so schnell es ging eine breite Spanne von Zaubern, die mir helfen konnten, aber es war mühsam und schwierig und oft nicht gut genug erklärt. Mich daran erinnernd, wie schwer es mir selbst damals fiel, beschloss ich nach Voldemorts Sturz selbst ein Buch zu schreiben, als aufbauender Kurs mit angepassten Zaubern und gesteigertem Lernniveau, um einen soliden Stand zu erreichen, um sich im Notfall wenigstens selbstverteidigen zu können.
In meinem Buch Dunkle Kräfte, ein Kurs zur Selbstverteidigung lernen sie alles, was sie brauchen, um sich schützen zu können. Es gibt ein Extrakapitel, das ihnen erklärt, warum es so wichtig ist, immer einen Abschwelltrank griffbereit zu haben, warum Dauerklebeflüche so gefährlich sind und warum man nie Gamps Gesetz der elementaren Transfiguration außer Acht lassen sollte. Ich zeige Ihnen auf unkomplizierte Weise, wie man einen Babbelfluch oder Eingeweide-Ausweide-Fluch abwehrt, wie man den Cave Inimicum anwendet und sich einen Schutzraum schafft, einen Fall-Verlangsamungszauber ausführt und einen Hausfriedenszauber benutzt.
Nachdem Sie Dunkle Kräfte, ein Kurs zur Selbstverteidigung gelesen haben, sind Sie wenigstens soweit vorbereitet, um sich und Ihre Familie im Notfall verteidigen zu können.
Bereiten Sie sich vor, denn niemand kann wissen, was kommt Quirin Sumo
London. Der mutmaßliche Täter des Massakers in London nahe des St. Mungo Hospitals wurde gefasst. Die Auroren nahmen einen etwa dreihundert Jahre alten Vampir mit dem Namen Cornelius fest, der sich seit einer Woche im magischen Teil Londons herumtrieb. Wahrscheinlich ist er für den Tod der vielen Menschen verantwortlich, obwohl er beteuert, niemandem ein Leid zugefügt zu haben.
Der Vampir wurde zur Untersuchungshaft nach Askaban gebracht. Inzwischen untersuchen Fachmänner aus der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe des Zaubereiministeriums den Fall. Womöglich befand sich der Vampir Cornelius zum Zeitpunkt der Tat in einem Blutrausch und kann sich deshalb nicht mehr an die Morde erinnern. Außerdem soll es eine Gegenüberstellung mit den Überlebenden geben, sobald sie gesundheitlich dazu in der Lage sind.
Der Tagesprophet wird Sie in dieser Angelegenheit auf dem Laufenden halten!
York. Gestern Morgen fand in York in einer kleinen Bäckerei ein Angriff auf den Ex-Zaubereiminister Draco Malfoy statt.
Mr Malfoy befand sich in einer Bäckerei in York, um sein Frühstück einzunehmen, bevor er am Morgen auf die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei zurückkehren wollte, wo er derzeit den Posten des Professors für Muggelkunde inne hat, als ihn ein weiblicher Vampir angriff, überwältigte und durch einen Biss in den Hals schwer verletzte.
Dem ehemaligen Zaubereiminister gelang es, sich durch einen Schockzauber zu verteidigen, doch die Angreiferin verschwand, bevor sie festgehalten werden konnte. Unter den in der Bäckerei anwesenden Muggeln brach Panik aus, doch die herbeigerufenen Auroren sorgten dafür, dass kein Muggel entkam. Um die Verfolgung der Vampirdame aufzunehmen, war es jedoch schon zu spät.
Mr Malfoy wurde ins St. Mungo Hospital für magische Krankheiten und Unfälle gebracht und dort behandelt, wie uns einer der eskortierenden Auroren uns mitteilte. Der ehemalige Zaubereiminister hat keinen bleibenden Schaden erlitten.
Doch schon jetzt werden in der magischen Strafverfolgungsabteilung des Zaubereiminiseriums murrende Stimmen laut, die sich darüber beschweren, dass Mr Malfoy unverhältnismäßig heftig auf den Angriff reagiert hätte.
"Es ist eine Unverschämtheit, dass in einem solchen Delikt die Auroren anstatt der magischen Strafverfolgungspatrouille an den Tatort gerufen werden! Der ehemalige Zaubereiminister sollte nicht in der Lage dazu sein, die Auroren überhaupt direkt zu kontaktieren! Man sollte ihm verbieten, dass er solche alten Kontakte zu seinen Zwecken nutzt!, empört sich Mr Emil Taylor, ein Lieutenant der magischen Strafverfolgungspatrouille gegenüber dem Tagespropheten.
"Wir waren froh, dass die Auroren dann doch noch unsere Einheit hinzugezogen haben", kommentierte Sharyll Tash, eine Vergiss-mich, nach dem beendeten Einsatz in der Bäckerei. Tatsächlich schienen einige der Auroren, die in die Bäckerei gerufen worden waren, äußerst ungehalten über den Umstand, dass sie ihre wichtigen Aufgaben, wie zum Beispiel die Suche nach Damon Cunning, dem abgesetzten Minister (Informationen hierzu finden sie ausführlich in der gestrigen Ausgabe des Propheten) wegen eines kleinen Delikts unterbrechen mussten, für das die Strafverfolgungspatrouille zuständig war.
Böse Stimmen behaupten sogar, Mr Malfoy hätte diese Tat selbst herbeigeführt und absichtlich die Auroren herbeigerufen, um sie von ihrer Suche nach Mr Canning abzuhalten. Inzwischen werden Forderungen laut, dass sich die Familie Malfoy einer Untersuchung im St. Mungos unterziehen sollte, um festzustellen, ob sie auf irgendeine Weise (Imperius-Fluch, Gedächtnisveränderung, Veelacharme) noch immer unter Damon Cannings Einfluss stehen und vielleicht eine Gefahr für ihre Mitmenschen darstellen. Die magische Strafverfolgung setzt sich bereits seit gestern mit diesem Fall auseinander und wird die Presse auf dem Laufenden halten.
Spaßvogel stellt magische Kunstgalerie in Rom auf den Kopf
Rom. Am gestrigen Abend hat ein äußerst kreativer Scherzbold etliche Farb- und Stinkbomben in eine magische Kunstgalerie im römischen Stadtzentrum einschmuggeln können und diese auch gezündet. Innerhalb von nicht ganz einer Sekunde entluden sich, wie uns ein Mitarbeiter der Galerie nach der, die Nacht über andauernden, Untersuchung sagen konnte, zweiunddreißig Farbbomben und achtzehn Stinkbomben im Hauptsaal der Galerie über Gemälde und Besucher.
Besagter Mitarbeiter der Galerie, der namentlich nicht genannt werden wollte, konnte noch keine genaue Schadenssumme benennen, allerdings ist auch ohne eine qualifizierte Schätzung klar, dass sich der Schaden auf mehrere Millionen Galleonen belaufen wird, sollte die Galerie die Portraits nicht mehr fachgerecht restaurieren können.
Dem schnellen Eingreifen zweier Wachleute der Kunstgalerie ist es zu verdanken, dass der Scherzbold ergriffen werden konnte. Als er der italienischen magischen Strafverfolgungspatrouille übergeben wurde, stellte sich heraus, dass es sich um Vanni Goretti handelt, einen der Abteilung bereits bekannten Störenfried, der sich des groben Unfugs und der Sachbeschädigung in diesem Sinne schon mehrfach schuldig gemacht hat.
"Das ist doch nur alles alter Ramsch! Jetzt sind wir in der Zukunft angekommen! Keiner will sowas mehr sehen!", verteidigte sich der inzwischen bekannte Künstler und Verfechter der modernen, abstrakten Kunst schreiend und kreischend, während er von der Patrouille abgeführt wurde.
Dass man soetwas sehr wohl noch sehen möchte, machten die Reaktionen der empörten Besucherschaft deutlich, die nur durch das Eingreifen der Wachmänner der Galerie davon abgehalten werden konnten, Goretti zu bespucken. "Wir werden das schon wieder geradebiegen!", versuchte der namentlich unbekannte Mitarbeiter die Menge zu beruhigen, schaffte das allerdings erst mit einer kostenlosen Miniatur des Gemäldes der Meerjungfrau von Aquila von Gustavo dem Fingerfertigen, einem magischen Maler aus dem dreizehnten Jahrhundert, die er an die Geschädigten verteilte.
Es bleibt zu hoffen, dass die Kunstgalerie dazu in der Lage ist, diese wertvollen Werke der magischen Kunst zu erhalten.
Es informierte sie ihr Auslandskorrespondent, Gareth Queen